Über mich

Geboren im Spätsommer 1984 in einem kleinen Dorf in der Nähe des Meißners in Nordhessen.

Meine erste Pfeife habe ich mit 18 Jahren geraucht. Alles begann mit einem Starterset welches ich zum Geburtstag erhalten habe.

Da ich mich noch in der Ausbildung befand, konnte ich mir zu dieser Zeit keine neue Pfeife leisten. So begann ich Ausschau nach gebrauchten Pfeifen zu halten und mir diese wieder in einen rauchbaren Zustand zu versetzen. So habe ich angefangen mich mit der Aufarbeitung und Restauration von Pfeifen zu beschäftigen. Meine kleine Sammlung wuchs und ich konnte mir einiges Wissen aneignen. Zu dieser Zeit habe ich mir viel aus Büchern und Besuchen bei Pfeifenbauern abgeschaut. Wie poliert man eine Pfeife richtig, welche Maschinen sind notwendig, wie reinige ich behutsam die Brennkammer. All diese Fragen gab es zu lösen. Damals gab es im Internet eher wenig Informationen zum Thema Aufarbeiten und Pflege einer Pfeife. YouTube Videos waren noch undenkbar.

Durch die Besuche bei Pfeifenbauern habe ich auch Interesse am Pfeifenbau bekommen.  Aber nach einigen Pfeifen habe ich den Entschluss gefasst; Aufarbeiten –  das macht mir Spaß und Freude. Den alten Pfeifen ein zweites Leben schenken. Den Schatz unter der Kohle- und Patinaschicht zu heben.

Mit den Jahren wurde mein Hobby umfänglicher, ich lernte viele Pfeifenfreunde kennen, die mir gegenüber ihr Interesse an aufgearbeiteten Pfeifen bekundeten und mich baten, für Sie ein schönes Stück aufzubereiten. So entstand die Geschäftsidee, die ich gerne und mit viel Liebe zum Detail umsetze.

Es macht mich glücklich, wenn Pfeifenraucher sich an aufgearbeiteten Pfeifen erfreuen können, die es schon lange nicht mehr neu gibt. Oder die Möglichkeit, eine hochwertige Freehand zu einem guten Preis kaufen zu  können.

Nun wünsche Ich Ihnen viel Freude beim Durchstöbern meiner Homepage.

Ihr Moritz Merle

„Eine Zigarette ist wie ein rascher Flirt, eine Zigarre wie eine anspruchsvolle Geliebte, die Pfeife aber ist wie eine Ehefrau.“

Michael Ende (1929-1995), deutscher Schrifsteller

Interview: Im Gespräch mit Moritz Merle

Am letzten Wochenende traf ich auf der 1. Düsseldorfer Pfeifenmesse bei Tabak Benden in der CIGARWORLD LOUNGE Moritz Merle aka Merle Pipes, den viele von Euch als zuverlässigen Estate-Händler kennen. Moritz vertreibt seine  perfekt aufgearbeiteten Pfeifen über ebay. Da wir beide uns trotz intensivem facebook- und Messenger-Kontakt noch nicht persönlich kennen gelernt hatten nutzen wir die Chance zum Austausch.

F: Hallo Moritz, sag mal in welchem Alter bist du zur Pfeife gekommen?

A: Das war kurz vor meinem 18. Geburtstag. Ein Freund war Pfeifenraucher und ich bat ihn doch mal an seiner Pfeife ziehen zu dürfen (ein absolutes No-Go!) um zu wissen wie das so ist. Zu meinem 18. schenkte mir dieser Freund dann ein Starterset.

F: Wie alt bist du jetzt?

A: 34.

F: Wie ging es dann weiter?

A: Na ja, die übliche Karriere. Ich fing mit Aromaten an, wechselte zu den Naturnahen und schlussendlich zu den Flakes und Plugs. Ein weiterer Freund war Drechsler und ich bat ihn mir 3 Pfeifen zu bauen. Die Kantel besorgte ich für ihn.

F: Du handelst aber nicht hauptberuflich mit Pfeifen und baust, soweit ich weiß, auch keine. Was hast Du gelernt?

A: Ich bin Lokbauer, ein äußerst vielseitiger, komplexer und auch stressiger Beruf. Beim Pfeifen aufbereiten komme ich runter, kann ich entspannen.

F: Wie kam es zum aufbereiten?

A: Ich fing an Sammlungen auf ebay aufzukaufen und suchte nach Anleitungen. Die Videos auf YouTube gab es da noch nicht oder erst sehr wenige. Ich las noch Bücher darüber, heute unvorstellbar.

F: Und dann?

A: Mein Bestreben war es immer eine Pfeife so dicht ans Original zu bringen wie nur irgend möglich. Und es sollte ein Zustand sein in dem ich bereit wäre sie zu kaufen. Ich fing an Pfeifenmessen zu besuchen um zu sehen wie es die Pfeifenbauer denn so mit ihren Qualitätsansprüchen hielten. War es ihm wichtig eine akkurate Bohrung zu haben oder vertrat er eher den Standpunkt „Hauptsache es qualmt“.

F: Wann kamst Du dazu Deine Pfeifen auch zu verkaufen?

A: Das war 2013. Meine Frau wies mich darauf hin, dass bei mir rumstehende Pfeifen keinen Urlaub bezahlen. Daraufhin meldete ich mein Kleingewerbe an. Mittlerweile verkaufe ich über ebay sowohl auf dem deutschen als auch dem amerikanischen Markt.

F: Wieso?

A: Die Amerikaner lieben mehr die bekannten klassischen Marken wie Dunhill und weniger die deutschen Pfeifenbauer. Die kennt man dort meistens einfach nicht. Ich überlege also welche Pfeife ich wo besser verkaufen kann.

F: Lieber Moritz, vielen Dank für das tolle Gespräch.

Original Interview von Michael Mauer vom 09. April 2019 für Wir-Frankenberger

(Urheberrecht an den Bildern: Michael Mauer)

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